In Wismar wird am 26. Mai für die kommenden fünf Jahre eine neue Bürgerschaft gewählt. 37 Plätze sind zu besetzen, 103 Bewerber stellen sich zur Wahl. Die Industrie- und Handelskammer Schwerin sowie die Wismarer Wirtschaftsgemeinschaft und Bürgermeister Thomas Beyer hatten in der vergangenen Woche zum Wahlforum ins Technologie- und Gewerbezentrum Wismar eingeladen hatten. Michael Tiedke (SPD), Siegfried Ballentin (CDU), Horst Krumpen (Die Linke), René Fuhrwerk (Bündnis 90/Die Grünen), René Domke (FDP), Eike Koebe (Für-Wismar-Forum) und André Jortzik (AfD) stellten zunächst ihre Ziele vor und beantworteten dann in einer Diskussionsrunde Fragen von Unternehmern.
Diskutiert wurden die Themen Wohnen und Parken, aber auch die Frage, wie es gelingt, attraktive Rahmenbedingungen zu schaffen, um Fachkräfte nach Wismar zu locken.
Zum Thema Wohnen betonte Horst Krumpen (Die Linke), dass Wismar kein Wohnungsproblem habe. Mehr als 1.000 Wohnungen würden leer stehen. In der Stadt gebe es viele Gebäude, die noch nicht saniert seien. Bauanträge müssten schneller bearbeitet werden. Auch müsse die Stadt aufpassen, dass ihre Geringverdiener nicht in die Randbereiche gedrängt werden, da Leute mit höheren Einkommen in die Altstadt ziehen. Michael Tiedke (SPD) ergänzte, dass in den vergangenen Jahren viele neue Wohngebiete erschlossen wurden.
René Domke (FDP) monierte den baulichen Zustand der Parkplätze. Außerdem schlug er vor, dass man mit einem anständigen Parkleitsystem das Verkehrsaufkommen in der Stadt deutlich reduzieren könne. Siegfried Ballentin (CDU) sah Potenzial in der Zusammenarbeit mit der Hochschule. Es müssten attraktive Rahmenbedingungen geschaffen werden, um Fachkräfte mit ihren Familien nach Wismar zu locken. Dem entgegnete Johannes Gößler, Geschäftsführer MV Werften Fertigmodule, dass er noch keine Stadt in dieser Größe erlebt habe, wo so vieles angeboten werde. Stattdessen schlug er vor, die Vielfalt der Angebote so zu gestalten und zu kommunizieren, dass diese von jungen Leuten auch wahrgenommen werden.