Der Netzwerkabend wurde gemeinsam von der Wismarer Wirtschaftsgemeinschaft e.V. und dem InnovationPort Wismar organisiert und durchgeführt. Beide Organisationen trugen maßgeblich zur Planung, Umsetzung und auch im kulinarischen Bereich zum Erfolg des Abends bei.
Der offizielle Beginn wurde von Doreen Heydenbluth-Peters vom InnovationPort und Jörg Denecke, dem Vorstandsvorsitzenden der WWG, gestaltet. Damit wurde gleich zu Beginn deutlich gemacht: Unternehmensnachfolge sollte nicht isoliert betrachtet werden, sondern immer im Zusammenhang mit Gründungsprozessen gesehen werden. Beide Vorgänge sind Teil eines kontinuierlichen Kreislaufs, in dem Wissen, Verantwortung und Innovation weitergegeben werden. Besonders betont wurde, wie wertvoll es ist, wenn innovative Gründungsideen auf bestehende Unternehmensstrukturen treffen und daraus neue Impulse entstehen.
Im Mittelpunkt des Abends stand ein praxisnahes Podiumsgespräch, das die wichtigsten Herausforderungen, Strategien und Lösungsansätze im Bereich der Unternehmensnachfolge beleuchtete. Drei Experten gaben dabei Einblicke in ihre Fachgebiete:
- Frank Bartelsen von der Nachfolgezentrale MV und der Bürgschaftsbank präsentierte aktuelle Statistiken und schilderte typische Abläufe bei Nachfolgeprozessen – von der Bewertung eines Unternehmens bis zur erfolgreichen Übergabe. Besonders hervorzuheben ist seine Aussage: „In Mecklenburg-Vorpommern gibt es über 1500 Unternehmen, die aktuell auf Nachfolgesuche sind."
- Frank Witt von der IHK Schwerin, zuständig für Existenzgründung und Förderung, erläuterte die bestehenden Fördermöglichkeiten und betonte die Bedeutung einer frühzeitigen Planung, individueller Beratung sowie nachhaltiger Finanzierungsmodelle für Nachfolger:innen und Gründer:innen.
- René Wenzel von der WWG legte den Fokus auf die Perspektiven regionaler Unternehmer:innen. Seine Ausführungen zeigten deutlich, wie groß der Bedarf an motivierten, innovativen Nachfolger:innen ist und welche Rolle Wirtschaftsnetzwerke dabei spielen können, um passende Übergabemöglichkeiten zwischen Übergeber:innen und potenziellen Übernehmer:innen zu schaffen.
Die Beiträge des Podiums verdeutlichten vor allem eines: Unternehmensnachfolge ist keine rein administrative Aufgabe, sondern ein komplexer Prozess mit emotionalen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dimensionen.
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